BAIN im Studium

In der ersten Unterrichtseinheit wurde eine Liste von Fächern eingeblendet, die jenen Wissensstand vorstellte, den wir uns mittlerweile im Studium angeeignet haben sollten. Dabei erfreute mich zunächst, dass sich – mir kommt es vor zum ersten Mal – ein Dozent mit dem Curriculum auseinandergesetzt zu haben schien. Obwohl mir IT-Module grundsätzlich weniger gut liegen und ich diese in der Erinnerung mit überdurchschnittlich hohem Aufwand und gleichzeitig mässigem Ergebnis verbinde, freue ich mich auf BAIN. Auch wenn mir vielleicht die einzelnen Programmiersprachen oder Metadatenstandards, die ich gelernt habe, nicht mehr im Detail präsent sind, habe ich doch das Gefühl, noch immer Kenntnis der grundlegenden Konzepte zu haben. So kann ich dann hoffentlich ohne grössere Schwierigkeiten daran andocken und mit neuem Wissen verknüpfen. Mit MarkDown liegt hierfür bereits ein Beispiel vor: Obwohl mir diese Sprache neu ist, konnte ich sie mit dem vorhandenen Wissen über Auszeichnungsprachen und der praktischen Kenntnis von z.B. HTML schnell lernen und anwenden. Dennoch wird wohl zu bestimmten Themen gezielte individuelle Repetition nötig sein, wobei wir sicherlich auch als Klasse gerne auf Lohmeiers Angebot zurückkommen, gewisse Themen im Plenum zu wiederholen.

BAIN im Beruf

Beruflich arbeite ich zurzeit einerseits im Schweizerischen Kunstarchiv (SKA) des Schweizerisches Instituts für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA) als studentische Mitarbeiterin, andererseits im Kunstmuseum Basel (KMB) als wissenschaftliche Datenbankkoordinatorin. Hinsichtlich IT arbeiten wir im SKA mit einer eigenen Oracle Datenbank für unterschiedlichste Dateneinträge (Kunstschaffende, Ausstellungen, etc.) sowie seit Kurzem mit der Archivsoftware ANTON. Letztere wurde hauptsächlich als internes und externes Recherchetool für die Nachlassbestände eingeführt und befindet sich in der fortgeschrittenen Testingphase. Im KMB leiste ich innerhalb der Abteilung Digitale Anwendungen den Support für das eingesetzte Sammlungsverwaltungssystem MuseumPlus (und aktuell noch für das Digital-Asset-Management-System Picturepark). Neben dem Umstand, dass ich im SKA lediglich als Userin mit IT-Technik in Verbindung komme und im KMB eher als Expertin, sind diese beiden Arbeitsumfelder interessant zu vergleichen im Hinblick auf den Umgang mit fachspezifischer Software. So sind bspw. im SKA keine vertieften IT-Kenntnisse vorhanden, was dazu führt, dass ein Interesse an neuen Entwicklungen zwar vorhanden ist, jedoch die Schritte in die Praxis nie ausgeführt werden. Man begnügt sich vielmehr mit einfach zu bedienenden Lösungen, um auf der sicheren Seite zu sein und hinterfragt diese nicht. Im Gegensatz dazu arbeite ich im KMB eng mit meinem Vorgesetzten zusammen, der aus dem Bereich der Informatik und Neuen Medien kommt. Bei der aktuellen Evaluierung des Nachfolgeprodukts für das eingesetzte MuseumPlus Classic, bei der ich involviert bin, halten wir uns nicht nur an die gestellten Anforderungen der Museumsmitarbeitenden, sondern interessieren uns auch für die digitale Roadmap der Hersteller, um zukünftig z.B. Linked Open Data oder IIIF anbieten und nutzen zu können. Auch tauschen wir uns regelmässig mit Fachpersonen aus dem GLAM-Bereich aus, was ebenfalls eine starke Bereicherung für mich darstellt. Häufig kann ich Themen, die im Studium sehr theoretisch vermittelt werden, dadurch erst richtig begreifen und deren Anwendungsmöglichkeiten und Zweck in der Praxis erkennen.

Ich erhoffe mir von BAIN, dass…

wir einen praxisnahen und konkreten Einblick in Archiv- und Bibliotheksoftware mitsamt der aktuellen Fragen und Probleme rund um diese Anwendungen erhalten. Mich interessiert dabei vor allem das Thema Metadaten, Schnittstellen und die Interoperabilität von Systemen: Was muss beim Mapping beachtet werden? Was bedeutet konkret “eine Schnittstelle bauen”?